Mainzer Radfahrforum fordert eine durchgängige Rhein-Radachse in Mainz
Mainzer Radfahrforum setzt sich ein für eine durchgängige Rhein-Radachse auf gesamter Länge des Stadtgebiets von Laubenheim bis Mombach.
Angesichts der aktuellen politischen Lage mit laufenden Koalitionsverhandlungen und vielen Presseartikeln rund ums Rad hat das Mainzer Radfahrforum mehr als 600 Unterschriften gesammelt. Mit der geplanten Übergabe der Unterschriften an Frau Janina Steinkrüger als Verantwortliche Dezernentin für Verkehr wird gefordert, dass in Mainzentlang des Rheins auf gesamter Länge des Stadtgebiets eine sichere, komfortable und schnelle Radverbindung eingerichtet wird.
Die öffentliche Übergabe der Unterschriften findet statt am 20.11.2024 um 17:00 Uhr vor dem Stadthaus Große Bleiche 46, Löwenhofstraße 1 55116 Mainz.
Anlass ist u.a. eine Unterschriftenaktion von Anwohnenden der Taunusstraße, die sich gegen den Abbau von Parkplätzen und die Einrichtung der Taunusstraße als Fahrradstraße wenden. Auch sprechen sie sich für eine Alternative mit vorhersehbaren Konflikten zwischen Radfahrenden und Spaziergänger:innen aus. „Wenn mehr Menschen das Rad nutzen verringert sich der Autoverkehr und das führt zu weniger Parkplatzbedarf,“ sagt Prof. Dr. Carsten Sönnichsen (VCD)
Mit der Unterschriftenaktion wird eine Radverbindung am Rheinufer mit u.a. folgenden Eigenschaften gefordert:
- Durchgängig, sicher und gut nutzbar bei allen Witterungsverhältnissen sowie mit allen Radtypen inklusive Lastenrädern und Kinderanhängern,
- Fuß- und Radverkehr in klar voneinander abgetrennten Bereichen,
- Keine unnötigen Hindernisse wie „Drängelgitter“ oder hohe Bordsteine,
- Auch bei Veranstaltungen (Kirmes, Weinfest etc.) ist sicherzustellen, dass die Fläche uneingeschränkt vom
- Radverkehr genutzt werden kann,
Der komplette Wortlaut der Forderungsliste kann dem beigefügten Unterschriftenblatt entnommen werden.
Die meisten Radfahrenden und Fußgänger:innen wünschen sich prinzipiell baulich getrennte Wege und keine unklaren, nicht benutzungspflichtigen Radwege bei denen niemand weiß, wo er oder sie sich bewegen soll. Den Radverkehr auf gemeinsame Geh- und Radwege zu verdrängen, führt täglich zu Konflikten unter den schwächsten Verkehrsteilnehmenden. Weder die zu Fuß Gehenden noch die Radfahrenden finden das gut.
Selbst bei einem täglichen Aufkommen mit mehreren tausenden zu Fuß Gehenden und Radnutzern, wie auf der Alicenbrücke, müssen diese den minderbreiten Geh- und Radwege gemeinsam benutzen. Während dem Kfz-Verkehr in der City mit den Achsen Rheinallee, Römerlager und Weißliliengasse (für die einst sogar Häuser abgerissen wurden) gleich drei leistungsfähige Verbindungen zur Durchfahrt und zum Verteilen angeboten werden, gibt es keinen einzigen komfortablen, sicheren und baulich abgetrennten Radweg für den Radverkehr. Ohne Alternativen zu schaffen, lassen sich die Rahmenbedingungen nicht verbessern.
Carola Kühne vom NABU sagt: „Alle Bürger:innen ob jung oder alt sollen sich sicher, selbstständig und mit Spaß mit dem Fahrrad und auch zu Fuß bewegen können. Davon sind wir in Mainz noch ein großes Stück entfernt. Wir brauchen dringend ein geschütztes Radwegenetz, viel mehr Tempo 30-Zonen und Schulstraßen.“
Über das Mainzer Radfahrforum:
Um Mainz zur Fahrradstadt zu machen, haben Mainzer NGOs (Nicht-Regierungsorganisationen) im März 2021 das Mainzer Radfahrforum gegründet. Dies, weil die Stadt Mainz mutig ins Handeln kommen muss, um die erforderliche moderne Radinfrastruktur zu schaffen. Alle Bürger:innen sollen alle Orte der Stadt direkt und sicher erreichen können!
Pressekontakt:
Amelie Döres
Stellv. Vorsitzende
ADFC Kreisverband Mainz-Bingen e.V.
Zitadelle Bau 1 F, 55131 Mainz
Tel.: 0 61 31/ 69 31 31
E-Mail: amelie.doeres [at] adfc-mainz.de
web: www.adfc-mainz.de