
Nachtzüge 2026: Queich – Nightline – Express
Am Sonntag, den 14.12.2025 startet der neue Fahrplan 2026 auf der Queichbahnstrecke zwischen Landau und Pirmasens. Elf zusätzliche Züge pro Woche verkehren zwischen Landau und Annweiler und vier weitere zwischen Pirmasens und Landau.
Kulturelle Events sowie Gastronomie und überhaupt Freizeitangebote und Tourismus entlang dieser Bahnlinie profitieren davon. Auch späte ICE-Reisende finden noch Anschluss in die Region.
Die Bahn-App zeigt schon heute das gesamte Angebot. Täglich kann man jetzt 21:41 Uhr von Landau mit dem Zug nach Annweiler fahren, das ist eine Stunde später, als bisher. Die lange Strecke von Landau HBF bis Pirmasens HBF zwischen 23 Uhr und Mitternacht wird freitags und samstags bedient, das aber in beide Richtungen.
Gemeinden wie Pirmasens, Hauenstein, Annweiler und Landau können ihr kulturelles und gastronomisches Angebot in größerem Umkreis bewerben. Auch sind die begünstigten Betriebe und Einrichtungen besser mit Personal versorgt, weil dieses bequemer und günstiger als in der Vergangenheit zur Arbeitsstelle pendeln kann.
Die Fahrradmitnahme ist jedenfalls nachts wie auch schon tagsüber nach 09:00 Uhr kostenlos. Um auch die umliegenden Ortschaften mit Bussen in den Spätstunden anzubinden, sind die Verantwortlichen intensiv am Arbeiten. Im Juni 2026 sollen nach Auskunft der Kreisverwaltung SÜW die bestmöglichen Umstiege bereitgestellt werden.
So sieht der neue Nacht-Fahrplan in einer Übersicht aus:
Seit Jahren schon drängen die Kreise Südliche Weinstraße und Südwestpfalz, sowie die an der Strecke liegenden Städte und Gemeinden auf einen intensiveren Betrieb auf der Schiene. Dieser sei kostengünstig, ohne Bauarbeiten sofort machbar und bewirke direkt wirtschaftliche Entwicklung und bessere Lebensqualität durch mehr Freiheit bei der Mobilität. Örtliche Parteigruppen, Umwelt- und Verkehrsverbände fordern darüber hinaus mittelfristig die Reaktivierung des zweiten Gleises zwischen Pirmasens und Landau, um einen stabilen Verkehr ohne Verspätungen zu ermöglichen. Für modernen Betrieb im Zuge der E-Mobilität sei zusätzlich der Einbau einer Oberleitung erforderlich.
Ausschlaggeben für den jetzt in die Nächte ausgedehnten Fahrplan ab diesem Dezembersei wohl die Umfrage der Petition „1/2-Stundentakt und Spätzüge im Queichtal“ gewesen. Das Bündnis für Verkehrswende Südpfalz, bestehend aus BUND, BIQ, adfc, attac, ProBahn, VCD und Frydays For Future sammelte 1.829 Unterschriften und führte mehrere Gespräche mit Verwaltungen. Dadurch kam es zusammen mit den Bemühungen der Landkreise, Städte und Gemeinden dazu, dass das Anliegen im Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV RLP Süd) auf die Tagesordnung gesetzt und die fünfzehn zusätzlichen Züge beschlossen wurden. Weitere Intensivierung sei wünschenswert, aber erfordere mehr Geld von Bund und Land, so Verbandsvorsteher Dietmar Seefeldt und Verbandsdirektor Michael Heilmann.
